Donnerstag, 25. Oktober 2012

2 Monate


Wahnsinn! Seit gestern bin ich jetzt schon 2 volle Monate in den USA. Die Zeit vergeht echt wie im Flug.
Das erste Viertel des Schuljahres ist fast vorbei, in einer Woche ist die Cross Country Saison vorrüber und nächste Woche ist schon unser erstes Orchester Konzert.
Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich so gut und schnell einlebe und alles so schnell zum Alltag wird. Einerseits kann ich es kaum glauben, schon 2 Monate in Amerika zu sein, andererseits fühlt es sich manchmal aber so an, als hätte ich schon mein halbes Leben hier verbracht!
Meine Tage sind echt vollgepackt mit Schule, Band und Cross Country und ich habe kaum Zeit mal durchzuatmen und mir bewusst zu machen, was ich eigentlich gerade hier erlebe. Das passiert dann meistens nachmittags wenn ich durch den Wald jogge, die Blätter beim Farbwechsel beobachte und meine Gedanken schweifen lasse. Dann denke ich manchmal nur "Hey, wie geil ist das gerade eigentlich? Ich habe es geschafft, ich bin in Amerika und lebe gerade ein komplett anderes Leben". Dann würde ich zwar am liebsten genau dieses Gefühl herausschreien, jogge stattdessen aber einfach mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht weiter.
Und genau dieses Gefühl habe ich auch, wenn mir bei wirklichen Kleinigkeiten bewusst wird, dass ich hier gerade lebe und nicht nur bin. ...wenn ich morgens in den Schulbus steige und mir Shirley, die Busfahrerin, einen guten Morgen wünscht, ...wenn es in der Schule keinen wundert, dass ich z.B. das Wort "wicked" (New England slang für "very") benutze, ...wenn wir nach dem Training hot chocolate trinken und Pizza essen oder Samstags frühstücken, ...wenn Lauren und ich einfach mal wieder grundlos vor lachen auf dem Boden liegen, ...oder wenn wir einfach nur an den wunderschönen kleinen Seen Rhode Islands vorbei fahren und ich mit einem lächeln auf den Lippen aus dem Fenster starre.

Vermont

Jetzt ist es schon fast 3 Wochen her, dass ich in mit Cross Country in Vermont war. Im vorraus wurde uns ja gesagt, wie nass und schmutzig es wahrscheinlich werden wird. So war es aber eigentlich bis auf die letzten 2 Stunden nicht.
Wir sind schon am Tag davor nach Vermont gefahren und hatten auf der Strecke jeder eine "Moose-Watch"-Schicht. Jedes Auto wurde mit einem Walkie-Talkie ausgestattet und wenn jemand einen Elch gesehen hätte, hätte er allen anderen Bescheid geben müssen. Es waren aber leider weit und breit keine Elche zu sehen.
An der Thetford-Academy in Vermont angekommen, sind wir erst die Strecke gejoggt, haben im Hotel eingecheckt und sind dann zu einem sauguten All-You-Can-Eat Italiener gegangen. Der Tageschabschluss war eine halbstündige Teamsitzung, deren Inhalt jeder andere Coach in 2 Sätzen hätte zusammenfassen können.


"Serious Stretching" wie vom Coach gefordert war leider nicht möglich
 Das Cross Country Team beim Italiener







Teammeeting















Samstags sind wir dann in aller Frühe zum Schauplatz des Events aufgebrochen, haben uns eingerichtet und angefangen zu dehnen. Nachdem ganz offiziell sogar die Nationalhymne gesungen wurde fand das erste Rennen, welches mein Rennen war, bei strahlendem Sonnenschein statt. Der Kurs war wirklich nicht einfach und kurz vor dem Ziel hatte ich das Gefühl, dass meine Beine und Lungen mir gleich den Dienst versagen. Als ich dann im
 Ziel ankam und mir ein Ribbon mit der Aufschrift "6th Place" in die Hand gedrückt wurde, konnte ich es gar nicht richtig glauben. Als mein Coach kam und mich umarmt hat, sind mir dann auch einige Tränen gekommen. Ob es vor Erschöpfung oder Stolz was ich bewältigt habe war, oder einfach nur eine rießige Anspannung von mir gefallen ist weiß ich nicht, wahrscheinlich war es alles zusammen.

Den Rest des Tages bin ich mit einer aus dem Team, die wegen einer Verletzung selber nicht in einem Rennen war herumgerannt und wir haben Zwischenzeiten gemessen und Fotos gemacht. Zu den 5km aus dem Rennen kamen da locker nochmal 5km rennen zusammen.
Als wir dann am Ende des Tages doch noch klatschnass (während den letzten 3 Rennen hat es geregnet) aufgebrochen sind und bei einem Chinesen halt gemacht haben, war ich einfach viel zu müde um zum Buffet zu laufen und mir etwas zu essen zu holen.



Race-5-Girls beim Stretching
Der Start



Dienstag, 23. Oktober 2012

Homecoming

Letzte Woche war bei uns an der Schule Homecoming-Woche. 
Traditionell war Homecoming eine Woche zur Ehren der "Alumni", der Ehemaligen die "home" kommen. Genauer gesagt sind das die ehemaligen Football-Spieler einer Universität. Heutzutage gibt es Homecoming an so gut wie jeder Highschool. Die Homecoming Week ist eine sogenannte "Spirit Week", an der es jeden Tag ein bestimmtes Thema gibt. Das ganze soll das Zusammengehörigkeitsgefühl für das Homecoming Game am Ende der Woche verstärken. 
Das Homecoming Game ist ein wichtiges Football Spiel und eigentlich das einzige Spiel des Jahres, bei dem die Footballer auch mal Zuschauer haben. Hier im Norden ist Football nicht wirklich wichtig oder extrem populär. Im Süden der USA haben große Schulen teilweise eigene Football-Stadien und die Spiele werden im Fernsehen übertragen. Das ist hier (leider) nicht der Fall. Das ganze endet dann im Homecoming Dance. 
Der Homecoming Dance ist eigentlich wie eine große Disko in der Sporthalle. Es ist ziemlich dunkel und die Musik sehr laut. Das tanzen (oder wie man es auch immer in Deutschland nennen würde) wird "grinden" genannt. Dabei steht der Junge hinter dem Mädchen und beidem bewegen ihr Hüften im Tackt. Es hört sich nicht gerade jugendfrei an und ist es auch nicht wirklich. In konservativeren Staaten, wurden deswegen schon ganze Veranstaltungen abgebrochen und daraufhin Verboten.

Mustache-Monday

Character-Day
(Ich war eine Hogwarts-Schülerin) 


Class-Color-Day
Am Abend des Tages war das sogenannte "Battle of the Classes". Die Sporthalle wurde mit Planen ausgelegt und es wurden etwa 10 "Battles" zwischen den Freshmen (9.Klässler), den Sophomores (10.Klässler), den Juniors (11. Klässler), den Seniors (12. Klässler) und den Lehrern ausgetragen. Ein Battle war z.B. Reise nach Jerusalem mit Eiscreme auf den Stühlen. Der Höhepunkt war eindeutig, als unser Bandteacher mit Anlauf bäuchlings durch eine ca. 4m lange(wahrscheinlich) Eiscreme-Bahn gerutscht ist.

 Die "Juniors"
















Pep Ralley
Ein Event am Freitag vor dem Homecoming Game, um uns darauf einzustimmen. Als erstes sind alle Sportteams eingelaufen und die Seniors wurden geehrt. Danach sind Vertreter jeder Klassenstufe mit einem großen Plakat eingelaufen und haben einen kleinen Sketch aufgeführt, wie am nächsten Tag die Gegner fertig gemacht werden.
Homecoming Game
Wir haben nach einigen Jahren mal wieder gewonnen, und das gleich 27-0. Ich bin ja der festen Überzeugung, dass das nur wegen mir war ;-)









Homecoming Dance
Am Nachmittag bin ich zu einer Freundin gegangen, und wir haben uns zusammen für den Homecoming Dance fertig gemacht.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Cross Country im strömenden Regen

Gestern hatten wir ein Cross Country Race im strömenden Regen. Es wurde uns schon am Tag davor empfohlen, Wechselklamotten und vorallem viele Socken mitzunehmen. Nach unserem Warm-up wusste ich wieso! Zwei Runden um die Schule und ich war klatsch nass. Beim eigentlichen Rennen warten meine Schuhe und Socken nach etwa 20m komplett durchgeweicht, da wir durch etwa 15cm hohe Pfützen gerannt sind. Das Rennen an sich war aber das beste und lustigste, das ich bis jetzt hatte. Im Regen rennen macht total Spaß und lässt einen irgendwie fliegen. Ich war ganze 3 Minuten schneller als beim letzten Rennen (24.01min auf 5km) und fast alle von uns sind ihre persönlich Bestzeit gelaufen. Leider wurden wir mit einem Punkt von einer anderen Schule geschlagen und müssen jetzt um die Teilnahme bei der Staat-Championship bangen.
Am Wochenende haben wir ein rießiges Rennen in Vermont mit insgesamt etwa 2000 Renner/innen in 10 verschiedenen Rennen. Die Strecke ist wohl mörderisch weil es einfach nur 4km steil bergauf geht, aber das Event an sich entschädigt angeblich für alles. Jedenfalls wurde uns wegen der mitzunehmenden Kleidung als Richtlinie 20 paar Socken empfohlen. Ihr könnt euch also vorstellen, was mich erwartet. Ich berichte dann :)

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Yo no soy un empollón!

Ich will nur mal kurz mit Stolz meine aktuelle Note in Spanisch präsentieren: