Wahnsinn! Seit gestern bin ich jetzt schon 2 volle Monate in den USA. Die Zeit vergeht echt wie im Flug.
Das
erste Viertel des Schuljahres ist fast vorbei, in einer Woche ist die
Cross Country Saison vorrüber und nächste Woche ist schon unser erstes
Orchester Konzert.
Ich
hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich so gut und schnell einlebe und
alles so schnell zum Alltag wird. Einerseits kann ich es kaum glauben,
schon 2 Monate in Amerika zu sein, andererseits fühlt es sich manchmal
aber so an, als hätte ich schon mein halbes Leben hier verbracht!
Meine
Tage sind echt vollgepackt mit Schule, Band und Cross Country und ich
habe kaum Zeit mal durchzuatmen und mir bewusst zu machen, was ich
eigentlich gerade hier erlebe. Das passiert dann meistens nachmittags
wenn ich durch den Wald jogge, die Blätter beim Farbwechsel beobachte
und meine Gedanken schweifen lasse. Dann denke ich manchmal nur "Hey,
wie geil ist das gerade eigentlich? Ich habe es geschafft, ich bin in
Amerika und lebe gerade ein komplett anderes Leben". Dann würde ich zwar
am liebsten genau dieses Gefühl herausschreien, jogge stattdessen aber
einfach mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht weiter.
Und genau dieses Gefühl habe ich auch, wenn mir bei wirklichen Kleinigkeiten bewusst wird, dass ich hier gerade lebe und nicht nur bin.
...wenn ich morgens in den Schulbus steige und mir Shirley, die
Busfahrerin, einen guten Morgen wünscht, ...wenn es in der Schule keinen
wundert, dass ich z.B. das Wort "wicked" (New England slang für "very")
benutze, ...wenn wir nach dem Training hot chocolate trinken und Pizza
essen oder Samstags frühstücken, ...wenn Lauren und ich einfach mal
wieder grundlos vor lachen auf dem Boden liegen, ...oder wenn wir
einfach nur an den wunderschönen kleinen Seen Rhode Islands vorbei
fahren und ich mit einem lächeln auf den Lippen aus dem Fenster starre.