Montag, 24. Dezember 2012

I wish you a merry christmas!

Frohe Weihnachten wünsche ich euch aus der Ferne!
Ich hoffe ihr genießt die Weihnachtszeit und habt ein schönes Fest.
Da es mit dem Weltuntergang ja nicht so ganz geklappt hat, hoffe ich außerdem, dass euch ein guter Start in 2013 gelingt!
Wir haben hier in Rhode Island zwar ähnlich hohe Temperaturen wie in Deutschland, trotzdem kommt Weihnachtsstimmung auf, da alles sehr weihnachtlich geschmückt ist. Für deutschen Geschmack fast ein bisschen viel, aber man gewöhnt sich schnell daran und findet es schön
Es ist für mich zwar komisch das Fest nicht mit meiner Familie zu verbringen, aber ich bin hier so gut in meine Gastfamilie integriert und aufgenommen, dass es sich gar nicht wie mein erstes Weihnachten in Amerika anfühlt. Nur auf meine Geschenke, die man hier traditionell erst am 25. Dezember öffnet, will ich nicht noch länger warten müssen

Viele liebe Grüße!
Julia


 
Das hier ist (zum Glück) nicht unser Haus, aber so etwas sieht man schon öfters!

Samstag, 22. Dezember 2012

Ferien

Heute war der letzte Schultag vor Weihnachten und jetzt habe ich endlich auch mal für etwas mehr als eine Woche keine Schule. Wir fangen aber, im Gegensatz zu Deutschland, leider schon am 2. oder 3. Januar wieder mit der Schule an.
Von Donnerstag auf Heute habe ich mit Lauren bei Freundinnen übernachtet und wir haben einige Dutzend Cupcakes gebacken, welche die eine Freundin dann morgens als Weihnachtsgeschenke in der Schule verschenkt hat. Überhaupt haben in der Schule ganz viele Leute kleine Geschenke und vor allem Plätzchen verschenkt.
Um 9:30 a.m. gab es Landesweit eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Amoklaufes in Newtown vor einer Woche. Alle öffentlichen Gebäude wurden dazu aufgefordert, wenn möglich, 26 Glockenschläge oder ähnliches abzuspielen. aus diesem Grund haben eine Freundin und ich uns, da wir da gerade Orchester hatten, mit einem Röhrenglöckenwagen auf den Weg zum Sekretariat gemacht und da dann nach einer kurzen Ansprache die 26 Glockenschläge über den Lautsprecher gespielt.
In den letzten zwei Schulstunden gab es dann eine Weihnachtsshow für alle Schüler und Lehrer im Konzertsaal. Einzelne Schüler haben Weihnachtslieder gesungen, zwei Schülerbands und eine Lehrerband sind aufgetreten, die Lehrer haben ein kleines Theaterstück vorgetragen bei dem sie die Schüler waren und teilweise haben sie Schüler so treffend nachgeahmt, dass echt der komplette Saal wusste wer gerade imitiert wird. Zum Abschluss haben die Techniklehrer ( wir haben Fächer wie Vorbereitung für Ingenieure, Holz, Metall und KFZ an der Schule) einen total genialen, von ihnen gedrehten Film gezeigt, in dem sie Superhelden wie Thor, Hulk oder Captain America waren und die Welt vor dem Untergang gerettet haben.
Ich fand, dass diese Show ein total schöner Abschluss des Tages und eine gute Einstimmung auf Weihnachten war und ich wünschte, wir hätten sowas auch am AGH in Deutschland!

Sonntag, 16. Dezember 2012

Weihnachtsstimmung

Hier kommt gerade richtig Weihnachtsstimmung auf! Überall läuft Weihnachtsmusik, morgen und am Montag haben wir ein Weihnachtskonzert in der Schule, das ganze Haus ist dekoriert und in jeder Ecke steht eine kleine Gruppe von Nikoläusen oder Schneemännern. Der Weihnachtsbaum steht auch schon seit über einer Woche und ist typisch amerikanisch ziemlich vollgepackt mit Weihnachtsmännern in Badehosen und allem möglichen anderen Kitsch, aber mir gefällts. Heute haben wir Lebkuchenhäuser dekoriert und ich habe dabei "In der Weihnachtsbäckerei" gehört und zur Belustigung meiner Gastfamilie auch mitgesungen :D

Samstag, 15. Dezember 2012

Amoklauf

Heute saßen wir beim Lunch als plötzlich ein Junge, auf sein IPhone starrend, gesagt hat: "Vor einer Stunde gab es einen Amoklauf in einem Kindergarten/Grundschule in Connecticut gerade mal zwei Stunden mit dem Auto von uns entfernt!". Uns blieb erst mal allen der Mund offen stehen. In einer Grundschule? Wir konnten es alle nicht glauben! Zu dem Zeitpunkt war aber zum Tathergang noch nicht viel bekannt. Als dann unser Sportlehrer in der letzten Stunde von dem Amoklauf erzählt hat, da viele noch gar nichts davon mitbekommen haben, war schon bekannt wie viele Opfer es ungefähr waren und wir waren geschockt, wie jemand 18 Kinder erschießen kann.
Mittlerweile weiß man, dass der Amokläufer erst zu seiner Mutter gefahren ist und ihr mitten ins Gesicht geschossen hat und dann zu ihrem Ehemaligen Arbeitsplatz (der Grundschule) gefahren ist und dort 18 Kinder und 7 Erwachsene getötet hat, darunter die Direktorin. Warum er in der Schule amokgelaufen ist, weiß bis jetzt keiner.
In den Nachrichten habe ich ein sehr rührendes Interview gesehen mit der Lehrerin, die direkt im Nebenzimmer des Blutbades eine 1. Klasse unterrichtet hat und mit ihren 15 Schülern in ein Badezimmer geflüchtet ist. Die junge Frau hat erzählt, dass sie fast wie im Trance gehandelt hat und da sie sich ziemlich sicher war, dass sie alle sterben werden den Kindern noch gesagt, dass sie sie alle unglaublich liebt aber dass wenn sie Weihnachten feiern wollen alle total ruhig sein müssen. Dadurch, dass sie einen kühlen Kopf bewahrt hat und nicht wie andere Lehrer (,die nach Medienberichten) geweint hat, hat sie mit größter Wahrscheinlichkeit 15 Kinderleben gerettet.
Obama hat in seiner Rede mehrmals Tränen wegwischen müssen, was mir ihn wirklich sehr sympathisch und menschlich erscheinen lässt. Ich hätte nicht gedacht, dass es einem Präsidenten so nahe gehen kann.
Bei mir ist es noch gar nicht so richtig angekommen, dass das alles Realität ist und wirklich heute passiert ist. Aber jetzt sehe ich, das der Lockdown Drill, den wir vor einigen Wochen hatten wirklich Sinn macht und das es so etwas an deutschen Schulen auch haben sollte!
R.I.P. to all the victims of todays shooting!

Montag, 3. Dezember 2012

Thanksgiving

Es tut mir leid, dass ich erst jetzt über Thanksgiving berichte, aber diese Woche hat Basketball angefangen und ich bin nach dem Training einfach immer so fertig, dass ich mich nicht dazu aufraffen kann noch zu bloggen.
Letzte Woche Donnerstag (22.11.) war Thanksgiving (so etwas wie Erntedank in Deutschland). Dafür sind wir am Dienstag 7 Stunden nach Delaware zu Dans Onkel und Tante gefahren. 
Thanksgiving an sich war nicht wirklich spektakulär. Das Essen war zwar sehr gut aber alles war lang nicht so feierlich wie ich mir es vorgestellt habe. 
Der Truthan wurde ge"fried" in einem fryer. Dabei muss man extrem vorsichtig sein, da es mit so einem Ding echt zu schlimmen Unfällen kommen kann!









 
Zum Glück ist das Video nicht von mir, denn bei uns hat alles geklappt.

Das ist unser Thanksgiving-Buffet mit 2 Truthänen, Kartoffelpüree, Süßkartoffeln, Karotten, 2 Truthanfüllung-Aufläufe und Kürbisauflauf mit Marshmallows:























Samstags sind wir dann zurück gefahren. Wir haben eine Stadtautobahn durch die Bronx (New York City) genommen und konnten dabei aus ein paar Kilometern Entfernung die New York Skyline sehen. An sich war New York ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Viel langweiliger, farbloser und dreckiger. Mir ist da bewusst geworden, dass New York so viel mehr ist als das Empire State Building, die Freiheitsstatue, der Times Square und der Broadway. So viel mehr als Glamour, Reichtum, Shoppen und "Sex and the City". Einfach, dass New York nicht nur aus dem aufregenden und überall bekanntem Lower Manhattan besteht.
Trotzdem war es toll über die George Washington Bridge zu fahren, dem Oberkörper der Freiheitsstatue, das Empire State Building und das neue World Trade Center zu sehen, welches komplet verglast wird, höher als jedes andere Gebäude in der Nähe ist und auch schon halbfertig ziemlich eindrucksvoll aussieht.
unser Weg durch New York