Donnerstag, 30. August 2012

Erster Schultag

Heute war der erste Schultag an der Ponaganset High. In der ersten Stunde hatten wir Advisory. Das ist quasi eine Klassenlehrerstunde wo wir mit Informationen überschüttet wurden und tausende von Blättern bekommen haben, die wir unterschreiben müssen. Am Anfang sind aber erst alle aufgestanden und haben der amerikanischen Flagge zugewannt den Pledge of Allegiance (Treueschwur) aufgesagt.
Danach hatte ich Spanish, wo wir die Begriffe von verschiedenen Farben gelernt haben.
In Band haben wir auch nur Informationen bekommen und wurden von den mehr oder weniger guten Witzen des Lehrers beglückt.
Als nächstes hatte ich US-History. Der Lehrer Mr Stanley ist ziemlich lustig aber er versteckt nicht gerade, dass er ein Obama-Hasser ist. Er hat zum Beispiel ein paar Münzen auf den Tisch gelegt und total überzeugt gesagt, dass diese Dollar für all das steht, was die Amerikaner geschaffen haben. Unabhängigkeit, Wirtschaft,... und Obama wolle Amerika zu einem Teil Europas machen. Dann hat er die Dollars hochgehoben und fast predigend gesagt, dass Obama genau diese Dollars zu Euros machen will. Bei Mr Stanley bin ich mir ziemlich sicher, dass seine Stimme bei der Präsidentenwahl an Mitt Romney geht ;-)
Als Hausaufgabe musste ich im Geschichtsbuch 6 Seiten über den American Indian and French War lesen. Es war der Horror, weil es so schwer ist, den Inhalt zu verstehen!
In Gym (Sport) saßen wir (2 Sportkurse) nur auf der Tribüne und unsere Anwesenheit wurde gecheckt. Mein Sportlehrer liebt mich weil ich 1. Cross Country (Ausdauerlauf) mache, 2. Deutsch bin und 3. Bacon und Reese's Peanut Butter Cups mag :D Er hat mich dann die komplette Stunde noch über Deutschland (er war sehr beeindruckt wie viele Fremdsprachen wir lernen) und vor allem über das Oktoberfest ausgefragt. Am Ende war dann Lunch, welches (der?die?das?) dieses Jahr von 20 auf 23 Minuten verlängert wurde.
Nach Lunch hatte ich Biology, was echt schwer war. Wir sind im Raum herumgelaufen und es gab mehrere Stationen, wo man verschiedenste Fragen beantworten musste. Das schwierige waren nicht die Fragen an sich, sondern, dass ich mich einfach nicht ausdrücken konnte, weil ich die ganzen Englischen Fachbegriffe nicht kenne.
In der letzten Stunde, Algebra II, bin ich mit lauter Seniors, die aber, glaube ich, eher die Mathe-Loser sind. Also auf jeden Fall würde sich den Stoff wahrscheinlich jeder deutsche Abiturient wünschen!
Nach Mathe hatte ich dann direkt Cross Country und mein Gym-Lehrer, der ja auch Cross Country Coach von den Jungs ist hat gleich alle gezwungen, sich mir einzeln vorzustellen ;-)
Zuerst haben wir uns extrem lange gedehnt und dann sind wir gelaufen. Ich bin zwar nicht die volle Strecke mitgelaufen, bin aber dafür, wie ich im Nachhinein erfahren habe bei den Varsity (bei den besseren, älteren) mitgelaufen, was wohl für Neue eher unüblich ist. Jedenfalls, I "did a good job", wie es mir von allen versichert wurde. Die Schule liegt dirket neben einem Wald und es führt ein richtig schöner, gekieselter Weg durch, den ich aber kaum genießen konnte, da ich vor Anstrengung fast gestorben wäre.
Mir ist aufgefallen, wie aufgeschlossen und bemüht alle mir gegenüber sind, wenn sie erfahren, dass ich Austauschschülerin bin, und aus Deutschland komme. Ob das gut, oder nicht, ist weiß ich noch nicht so ganz.

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